CDU Kreisverband
Sigmaringen

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Polizei-Vizepräsident Sigg gibt Einblick zur Sicherheitslage im Landkreis und der Stadt Sigmaringen

Auf Einladung des Kreisvorsitzenden Klaus Burger stellte Gerold Sigg, Polizei-Vizepräsident im Polizeipräsidium Konstanz, bei der CDU Kreisvorstandssitzung am 20. April die Sicherheitslage sowie die Entwicklung der Polizeiarbeit in Sigmaringen vor.

Burger verwies in seiner Begrüßung auf die Vorstellung des Sicherheitsberichts 2017. In der Plenardebatte zeigte Innenminister Strobl auf, dass die Straftaten um 10% gegenüber Stand 1990 abgenommen haben. „Die Arbeit der Polizei wird zu wenig gelobt und teilweise auch wertgeschätzt“, führte Burger an. Mit einem unkonventionellen Weg wollten Bürgermeister Schärer, Bundestagsabgeordneter Bareiß, Stadträtin Hellstern-Missel sowie Landtagsabgeordneter Burger in Stuttgart das Thema adressieren. Dies sei auch erfolgreich gewesen. Die diskutierten Maßnahmen kämen in den kommenden Monaten zum Einsatz. „Die Presseberichterstattung zum Thema „Sicherheitskonzept in Sigmaringen“ sei hingegen nicht glücklich gewesen“, so Burger.

Gerold Sigg zeigte in seiner Präsentation auf, dass entgegen dem Landestrend im Landkreis Sigmaringen die registrierte Kriminalität um +9,8% in 2017 (im Vergleich zu 2016) und in der Stadt Sigmaringen sogar um +35,8% gestiegen seien. Vor allem die Delikte bei Rauschgift, Ladendiebstahl und Körperverletzungen hätten stark zugenommen. Allerdings sei auch die Aufklärungsquote im Kreis von 64,2% auf 65,4% verbessert worden können. In der Stadt Sigmaringen sogar auf 72,8%. Auch die Straßenkriminalität, die bei den Bürgern besonders wahrgenommen werde, stieg um +33,5% an. Bei der Häufigkeitszahl, in der die Delikte auf 100.000 Einwohner umgerechnet werden, um die Zahlen mit anderen Städten und Kommunen vergleichen zu können, zeigt sich, dass die Stadt Sigmaringen mit ca. 13.800 gegenüber dem Landkreis Sigmaringen und Konstanz mit je ca. 5.000 stark abweiche. Die Zunahme kommt eindeutig von den Flüchtlingen, die in der LEA oder auch in den Unterbringungen in Sigmaringen oder im Umland sind. Besonders eine Gruppe aus 30 bis 50 Personen sei hauptsächlich für diesen Anstieg verantwortlich. Eine Maßnahme sei die Etablierung einer Wache in der LEA vor Ort in 2018. Die Planungen laufen noch, aber man könne in den nächsten Monaten mit einer Umsetzung rechnen. Zusätzlich gäbe es eine enge Zusammenarbeit mit dem Stab im Innenministerium für „Gefährliche Ausländer“. Für Intensivstraftäter (Mehrfachtäter, Integrationsunwillige und potenzielle Gefährder) werden die Anstrengungen und gezielte Maßnahmen intensiviert. Auch die Präsenz der Polizei sei verstärkt worden und das spüre man auch sichtlich. „Allerdings wird es keine schnelle Lösungen geben“, ergänzte Sigg. „Wir sind in einem rechtsstaatlichen Umfeld und das ist auch gut so!“

In der anschließenden Debatte ging es auch um die Unterstützung durch mögliche kommunale Ordnungsdienste. Sigg unterstrich hier, dass diese zwar ergänzend und unterstützend tätig sein können, aber die polizeiliche Tätigkeit nicht ersetzen können. Eine weitere Herausforderung sei die ungünstige Altersstruktur. „Wir werden bis 2021 teilweise eine personelle Unterdeckung haben, bis die Neueinstellungen nach ihrer Ausbildung verfügbar sind“, ergänzte Sigg. Deshalb komme es auf eine flexible Einsatzplanung an.



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