Landtagswahl: Wahlanalyse bestimmendes Thema bei der Kreis-CDU
Als eine herbe Niederlage bezeichnete der CDU-Kreisvorsitzende Klaus Burger MdL das Abschneiden der CDU bei der vergangenen Landtagswahl. Die Christdemokraten waren in Krauchenwies zusammengekommen, um das Wahlergebnis im Kreis Sigmaringen zu analysieren. Burger bedankte sich zunächst bei seinen Wahlhelfern aus den Stadt-, Gemeinde- und Ortsverbänden, der Jungen Union, den Mitarbeiterinnen der Kreisgeschäftsstelle und seiner Zweitkandidatin Alexandra Hellstern-Missel für die Unterstützung im zurückliegenden Landtagswahlkampf.
Mit über 100 Terminen sei dies ein intensiver Wahlkampf gewesen, der trotz alledem in der härtesten Niederlage der CDU in Baden-Württemberg endete. „Der Wähler ist der Souverän – das habe ich – das haben wir -zu akzeptieren“, resümierte er. Er habe sein Direktmandant knapp verloren (33,7% Grüne / 32,3% CDU), aber glücklicherweise über die Zweitauszählung das Mandat für den Wahlkreis Sigmaringen erhalten. Dies aufgrund der Tatsache, dass Burger das achtbeste Wahlergebnis für die CDU im Land eingefahren hat. Zwei große Themen seien nach Ansicht Burgers für die Wahl ausschlaggebend gewesen: Zum einen der Kretschmann-Bonus, dieser sei größer als gedacht gewesen, sogar teilweise im eigenen Lager. Die Presse habe ihn teilweise auch hochgeschrieben. Zum zweiten die Flüchtlingspolitik, die die landespolitischen Themen total überschattet habe. Hinzu komme aber auch, dass es nicht in ausreichendem Maße gelungen sei, die eigenen Mitglieder zu mobilisieren; noch weniger andere Wähler dazu zu bringen, sich mit den von der CDU gesetzten Sachthemen überhaupt auseinanderzusetzen. „Diese Landtagswahl war eine Besondere“; sagte Burger. Kritisch hinterfragte er zudem, welches Ziel die gehäuft veröffentlichten Umfragewerte bzw. Probeabstimmungen verfolgt hätten. Burger fasste den Wahlkampf zusammen: „Grüne: Wahlkampf mit viel Herz; AfD: Wahlkampf mit viel Angst und Bauch; CDU: Wahlkampf mit Verstand und Sachthemen“. Diese Sachthemen hätten die Wähler aber weder angesprochen noch interessiert. Diese Wahl sei eindeutig eine Persönlichkeitswahl des amtierenden Ministerpräsidenten gewesen.
Die überwiegende Mehrheit der Anwesenden sieht eine Regierung mit Beteiligung der CDU als Wunsch der Wähler. Allerdings gehen die Meinungen hinsichtlich Gefahren sehr stark auseinander. Viele befürchten potenzielle Parteiaustritte. Andere forderten eine Mitgliederbeteiligung vor Abschluss der Koalitionsverhandlungen. „Wichtig ist“, so Burger zusammenfassend, „dass ein möglicher Koalitionsvertrag die Handschrift der CDU erkennen lässt“.